Tipps zur Steuersoftware
Die Steuersoftware soll die optimale Lösung beim Erstellen der Steuererklärung sein. Um eine
zuverlässige Unterstützung zu erhalten, lohnt sich in jedem Fall der Steuersoftware Vergleich.
Hierbei zeigen sich die Unterschiede der einzelnen Programme, etwa im Design, Benutzerführung sowie
Lieferumfang und in den unterstützenden Hilfe-Funktionen. Es gibt aber auch ein paar allgemeine
Tipps zur Steuersoftware und der Abgabe der Steuererklärung die wir nachfolgend zusammengestellt
haben:
Warum nicht Elster online nutzen?
Jeder Steuerpflichtige kann als kostenlose Alternative seine Steuererklärung über die Elster-Website
abgeben. Hierfür wurde das Portal umfangreich überarbeitet um anwenderfreundlich und handhabbar zu
werden. Das sogenannte “online Finanzamt„ ist die zentrale Anlaufstelle für alle steuerlichen
Belange wie die persönliche elektronische Lohnsteuerkarte (ELStAM) oder Zugang zu Bescheinigungen,
Formularen oder Bereitstellungsterminen. Des Weiteren können über die Elster Webseite die
notwendigen Zertifikate und Signaturkarten verwaltet bzw. beantragt werden.
Die alte und viel genutzte Software ElsterFormular wurde endgültig ausgemustert und ist
nicht mehr erhältlich. Damit bleibt nur der Weg über den Browser die Steuererklärung online
abzugeben. Dafür muss kein Steuerprogramm auf dem PC installiert werden. Das senkt den
Verwaltungsaufwand für die Software und ermöglicht eine maximale Kompatibilität zu allen
Betriebssystemen.
Der Funktionsumfang von Elster online ist im Vergleich zu Steuerprogrammen ziemlich spartanisch. Das
Portal bietet keine Assistenten oder Hilfen an. Lediglich eine Fortschrittsanzeige informiert wie
weit man schon im Formular gekommen ist. Sehr komfortabel ist das nicht. Laien ist Elster online
daher nicht zu empfehlen - die Gefahr etwas zu übersehen oder zu vergessen ist entsprechend groß.
Auf der Seite werden jedoch auch Links zu Herstellern von Steuersoftware angeboten wie auch unser
Sieger WISO Steuer 2025 (für alle Betriebssysteme), Smartsteuer oder auch
SteuerSparErklärung 2025*. Gleichzeitig kann man auch gezielt nach einer Steuersoftware suchen für
ein bestimmtes Steuerformular.
In unserem Elster-Ratgeber kann man nachlesen wie die Abgabe des Steuerbescheids über das
online-Portal funktioniert.
Ist Steuersoftware für Anfänger am besten?
Als Anfänger kann man recht schnell viel Geld dem Finanzamt überlassen, in dem man die steuerlichen
Möglichkeiten nicht ausschöpft. Insbesondere die Nutzung von Elster online kann schnell zum Fiasko
werden und so wird Unwissenheit am Ende richtig teuer. Um jedoch das Maximum auszuschöpfen sollten
vor allem Laien eine Steuersoftware nutzen. Hier helfen Assistenten mit Spartipps, Eingabekontrollen
prüfen Ihre erfassten Daten auf Plausibilität, und nicht zuletzt sind oft eine Menge an
Musterbriefe, ausführliche Bücher (gedruckt oder als PDF), Videos oder Tipps im Lieferumfang
enthalten.
Die Steuererklärung wird oft im Interviewstil abgefragt und der Steuerfall im Hintergrund
automatisch generiert. Macht die Eingabe keinen Sinn, dann fragt die Software nach. Während der
Eingabe wird auch die mögliche Steuerersparnis in Echtzeit mitgerechnet so das am Ende der komplette
Steuerfall abgearbeitet und die Formulare automatisch ausgefüllt werden. Es bleibt noch der letzte
Schritt: das Absenden der Steuerakte zum Finanzamt. Nach dem Bearbeiten durch das Finanzamt kann man
den Steuerbescheid mit der Software prüfen und gegebenenfalls mit Musterbriefen einen Einspruch
einlegen.
Eine professionelle Steuersoftware bedeutet jedoch nicht, dass man sich wenig mit der Materie
beschäftigen sollte. Hierfür sollte man Begriffe wie Werbungskosten oder Arbeitnehmerpauschale
nachgeschlagen. So ist es zum Beispiel für die Anlage N notwendig zu ermitteln, welche Ausgaben
genau eingetragen werden können.
Sind Ausgaben für Steuersoftware absetzbar?
Die Kosten für die Steuersoftware können genauso abgesetzt werden wie Ausgaben für Steuerbücher oder
Beiträge für den Lohnsteuerhilfeverein. Dabei ist bei diesen Kosten eine Teilung zwischen beruflich
und privat nicht nachweisbar. Eine Zuordnung der Kosten zu den Betriebsausgaben, Werbungskosten oder
Kosten der Lebensführung kann daher folgendermaßen genutzt werden (BMF, Schreiben v. 21.12.2007, Az.
IV B 2 – S 2144/07/0002):
Kosten bis 100 Euro kann man in voller Höhe als Werbungskosten bzw. Betriebsausgaben angeben.
Beträge zwischen 101 und 200 Euro können mit 100 Euro pauschal als Werbungskosten oder
Betriebsausgaben absetzen werden, und zwar ohne Nachweise. Bei höheren Ausgaben kann die Hälfte der
Ausgaben eintragen werden. Der Rest wird ignoriert. Auch hier wird kein Nachweis benötigt.
Wann sind Steuerprgramme am günstigsten?
Der 02. September ist für dieses Jahr der letzte Abgabetermin für die Einkommensteuer. Kurz vor Ende der Frist
wird die Software meistens günstiger. Aber: je länger man wartet desto weniger Zeit hat man für das
Barbeiten der Steuererklärung. Die Steuerprogramme erscheinen Anfang Dezember, auch zu diesem
Zeitpunkt ist oft schon möglich ein Schnäppchen zu machen. Ein weitere Möglichkeit ist der Kauf per
Download. Hierbei wird die Software nicht per Post verschickt und man kann direkt die Versandkosten
sparen, die Software-Lizenz wird als eMail verschickt. Die dritte Möglichkeit ist der Kauf in einer
sogenannten “frustfreien Verpackung“. Hierbei erhält man die Software als DVD ohne Buch oder andere
Zugaben in einer spartanischen Verpackung. Auch diese Versionen werden oft günstiger angeboten als
die umfangreiche Ausgabe mit Buch und Hochglanz-Box.
Wenn Sie auf Schnäppchenjagd sind sollten Sie regelmäßig bei Testportalen, wie zum Beispiel unserem,
vorbeischauen. Oft werden auch auf eBay oder Amazon zeitlich begrenzte Tages- bzw. Blitzangebote
eingestellt. Die letzte Möglichkeit günstig an eine Steuersoftware zu kommen sind speziell für
Discounter hergestellte Versionen großer Hersteller. Diese werden unter anderen Namen und mit einem
deutlich reduzierten Lieferumfang verkauft. Solche Programme werden immer kurz vor dem Jahresende
für kleines Geld angeboten und sind meistens recht schnell vergriffen.
Warum sollte ich Steuersoftware abonnieren?
Wer jedes Jahr schnell mit der Steuererklärung beginnen möchte, sollte auf ein Software-Produkt
setzen, das man regelmäßig nutzt. Der Vorteil dabei ist, dass der Hersteller in der Regel auch im
aktuellen Jahr die gleiche oder sogar bessere Qualität wie im Vorjahr liefert. Ein zusätzlicher
Pluspunkt: Der Steuerfall aus dem Vorjahr lässt sich oft direkt in das neue Steuerjahr importieren,
sodass die wiederholte Eingabe von Daten entfällt. Viele Steuerprogramme bieten sogar die
Möglichkeit, Steuerfälle aus Konkurrenzprodukten zu übernehmen, was den Aufwand weiter reduziert.
Ein weiterer Vorteil liegt in der Benutzeroberfläche. Diese bleibt von Jahr zu Jahr meist gleich
oder zumindest ähnlich, sodass man sich nicht jedes Mal neu in das Programm einarbeiten muss. Wer
also regelmäßig dieselbe Software nutzt, spart viel Zeit beim Navigieren. Zudem kann die
Loyalität zu einem bestimmten Produkt auch finanziell von Vorteil sein. Viele Hersteller bieten
ein Abonnement an, bei dem das Programm automatisch jedes Jahr aktualisiert wird. Oft ist dies
auch günstiger als der Einzelkauf.
Ein Beispiel hierfür ist der Steuer-Spar-Vertrag von
WISO Steuer 2025.
Abonnenten erhalten das
Programm nicht nur automatisch, sondern auch zu einem günstigeren Preis und profitieren zusätzlich
von einer bevorzugten Belieferung. Darüber hinaus erhalten sie das Steuer-Magazin sowie den
Steuer-Blick PDF-Newsletter im Wert von 30 Euro. So spart man im Vergleich zum regulären Preis bis
zu 10 Euro.
Ähnlich verhält es sich bei Wolters Kluwer. Wer die SteuerSparErklärung 2025 im Abo bezieht,
zahlt ebenfalls rund 10 Euro weniger. Zusätzlich hat man die Möglichkeit, ohne Zusatzkosten Mitglied
im "akademischen.club" zu werden. Damit erhält man Zugang zu einem exklusiven Club-Magazin mit
nützlichen Tipps und Angeboten, die den Alltag erleichtern können.
Steuererklärung elektronisch abgeben oder lieber auf Papier?
Ob die Steuererklärung per Post oder online abgegeben werden muss, hängt von Ihrer gesamten
Einkommenssituation ab.
Arbeitnehmer und Ruheständler (wie Rentner und Pensionäre) ohne weitere steuerpflichtige Einkünfte
können die Steuererklärung nach wie vor in Papierform beim Finanzamt einreichen. Dies gilt auch,
wenn sie Bezüge aus Kapitalvermögen, Vermietung oder Verpachtung erzielen. Sobald jedoch zusätzliche
Einkünfte hinzukommen, wie beispielsweise aus einem Gewerbebetrieb, selbstständiger Arbeit oder
Land- und Forstwirtschaft, besteht die Pflicht, die Steuererklärung elektronisch zu übermitteln.
Selbstständige, Betreiber von Einzelgewerben oder Land- und Forstwirte sind gesetzlich verpflichtet,
ihre Einkommensteuererklärung sowie alle weiteren relevanten Steuererklärungen (wie die
Umsatzsteuer- und Gewerbesteuererklärungen) elektronisch abzugeben. Das gilt ebenso für die
Gewinnermittlung. Eine Ausnahme gibt es nur, wenn die nebenberuflichen Einkünfte insgesamt unter den
festgelegten Freibeträgen liegen. In diesem Fall kann die Steuererklärung weiterhin in Papierform
abgegeben werden.
Für Personengesellschaften und Körperschaften besteht seit 2011 eine gesetzliche Pflicht zur
elektronischen Übermittlung der Steuererklärungen. Daher sind die entsprechenden Formulare in den
Formularsystemen des Bundes und der Länder nicht mehr zum Download verfügbar. Stattdessen müssen die
notwendigen Erklärungen und Anlagen über Mein ELSTER ausgefüllt und elektronisch an das Finanzamt
übermittelt werden.
Bis wann muss man die Steuererklärung abgeben?
Bei der Abgabe der Steuererklärung gibt es zwei mögliche Szenarien: entweder man ist zur Abgabe
verpflichtet oder man kann die Unterlagen freiwillig abgeben.
Ist man zur Abgabe der Steuererklärung verpflichtet ist die
Abgabefrist der 31. Juli für das Jahr 2024.
Ist das ein Sonntag oder Feiertag, dann darf man die Steuererklärung am nächsten
Werktag abgeben.
Eine eventuelle Fristverlängerung ist möglich und muss rechtzeitig schriftlich beantragt werden.
Beantragt man die Fristverlängerung nicht rechtzeitig, dann kann das Finanzamt Sanktionen in Höhe
von 25 Euro pro angefangenem verspäteten Monat verlangen. Man sollte daher nicht bis zum
letzten Tag mit dem Antrag warten. Einen Musterbrief für den Antrag auf Fristverlängerung kann man
hier kostenlos herunterladen.
Wenn man freiwillig eine Steuererklärung abgeben möchte hat man vier Jahre Zeit dafür. Gerechnet
wird immer ab dem Ende des Steuerjahres. Die Steuererklärung für 2024 muss als am 31.12.2028 beim
Finanzamt sein. Folgendes sollte jedoch beachtet werden: die Steuererklärung muss am 31.12., 24 Uhr,
beim Finanzamt eingegangen sein. Es reicht nicht, diese erst am 31.12. per Post zu verschicken. Die
Unterlagen können auch bis 24 Uhr in den Briefkasten des Finanzamts eingeworfen werden. Dort wird
automatisch der Eingangsstempel mit Uhrzeit auf dem Umschlag geruckt. Bei der freiwilligen Abgabe
der Unterlagen ist es absolut notwendig, dass man die Frist dringend einhält. Wenn die Unterlagen zu
spät beim Finanzamt eintreffen, ist das leider endgültig und die Steuererklärung wird nicht mehr
bearbeitet.
Gibt es Steuersoftware für Photovoltaik-Betreiber, Selbstständige und Gewerbetreibende?
Selbständige und Gewerbetreibende, die neben der Einkommensteuer auch eine Gewerbe- und
Umsatzsteuererklärung einreichen müssen, sollten auf eine leistungsstärkere Steuersoftware setzen.
Es ist wichtig, dass die Software alle erforderlichen Anlagen bereitstellt, einschließlich der
Anlage G, der Anlage S und der Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR). Eine hochwertige Steuersoftware
ermöglicht zudem die direkte elektronische Übermittlung dieser Anlagen an Elster und unterstützt bei
der Erstellung und Übermittlung der Umsatzsteuer-Voranmeldungen an das Finanzamt.
Auch Hauseigentümer mit einer Photovoltaikanlage, die Strom erzeugen und ins Netz einspeisen, gelten
als gewerblich tätig. Sie müssen die Anlagen G und EÜR ausfüllen und eine Umsatzsteuererklärung
abgeben, es sei denn, sie nutzen die Kleinunternehmerregelung, die bei einem Jahresumsatz von bis zu
22.000 Euro (bisher 17.500 Euro) greift. In diesem Fall bieten Programme wie
WISO Steuer 2025,
Smartsteuer oder Lexware QuickSteuer 2025 die passende Unterstützung. Besonders das
Photovoltaik-Feature ist jedoch häufig nur in den teureren Plus-Versionen, wie der
SteuerSparErklärung 2025 Plus, enthalten.
Für Vermieter ist es ebenfalls wichtig, den Funktionsumfang der Steuersoftware zu prüfen,
insbesondere in Bezug auf die Bearbeitung der Anlage V. Hier bieten Softwarehersteller spezielle
Versionen an, wie zum Beispiel Taxman 2025 für Vermieter. Zudem müssen Erbengemeinschaften eine
einheitliche und gesonderte Feststellungserklärung beim Finanzamt einreichen, was mit Programmen wie
WISO Steuer 2025 oder Smartsteuer problemlos erledigt werden kann.